Marc Aeschbacher & Sabine Reiss
Als Werkstoff verwendet Marc Aeschbacher (Olten, 1964) ausgetrunkene Bierdosen, welche er in akribischer Kleinarbeit zurechtschneidet und zu teils grossformatigen Bildern zusammenbostitcht. Das recyclierte Material, farbenfroh und robust erzählt viele Geschichten von Feiern, von Freude und Schicksalen. Die so geschaffenen Werke strahlen ein einzigartiges Sinneserlebnis aus.
Sabine Reiss (Zofingen, 1967) beobachtet die Welt mit dem Filter der Popkultur und deren Fortschreibung in der Graffitikunst und schafft perspektivisch und plastisch wirkungsvolle Malereien. Die ausgebildete Graphic-Designerin bedient sich dabei Collage- und Zeichentechniken auf Papier und Leinwand.
Vernissage: Fr. 8. Juli 2022 , 18 Uhr
Marc Aeschbacher: "Als Werkstoff nahm und nehme ich noch heute leere Bierdosen. Alkohol ist in unserer Kultur fest verwurzelt. Ein Teil schätzt es als Genussmittel und findet einen vernünftigen Umgang damit. Andere erliegen dem Alkohol und erkranken daran bis zum bitteren Ende. Viel Leid und viele Schicksale sind mit diesen Bierdosen verbunden. Aber auch viel Freude und Feste und gute Geschichten können die Bierdosen erzählen.
Das Material ist zudem vielseitig, farbenfroh, robust und kann leicht bearbeitet werden. Als Verbindung der einzelnen Elemente wählte ich den Bostitch. Er ist nicht nur sehr praktisch, er symbolisiert für mich auch unsere westliche Gesellschaft. Alles kann zusammengetragen, abgelegt und archiviert werden. Recycling ist ein weiterer Grund für meine Auswahl der Materialien. Warum soll man neue Materialien für Kunst gebrauchen, wenn man Materialen hat, welches als Kunstwerk ein einzigartiges Sinneserlebnis ausstrahlt, welches man zudem mit dem ursprünglichen Ausgangsmaterial kaum mehr in Verbindung bringt."
Sabine Reiss bedient sie sich für ihre Werke der Technik der Malerei, Zeichnung und Collage. Als Motive wählt Sabine Reiss Gegenstände und Figuren aus der Popkultur. Gleichzeitig nimmt sie aber auch Schriftzüge von Graffittikunst und Objekte aus der Streetart in ihr Formenvocabular auf.