Stephan Wittmer

Stephan Wittmer dekonstruiert mit der Kamera. Er extrahiert Details und setzt sie in einen neuen Kontext. Seine fotografischen Aufnahmen sind transformierte poetische Momente und bildkompositorische, farbliche Analogien.

Eröffnung: Freitag, 11. November 2022 ab 18 Uhr (Ausstellung und Buchpräsentation)

Stephan Wittmer dekonstruiert mit der Kamera. Er extrahiert Details und setzt sie in einen neuen Kontext. Seine fotografischen Aufnahmen sind transformierte poetische Momente und bildkompositorische, farbliche Analogien.
Auf seiner Forschungsreise durch Amerika untersucht der Künstler ein ganzes System, das Aneignungs- und Ablösungs-Prozesse von kulturellem Erbe reflektiert.
Am Grund von zwei leeren Pappbechern klebt ein Rest Kaffeeflüssigkeit. Daneben leuchtet eine runde Deckenlampe. Später ein Softeis: Der Himmel fällt auf den Asphalt und zerfliesst. Ein Auge schwimmt im Spülbecken und wir schauen auf eine Bettkante mit Lichtfleck. Plastikblumen wachsen auf einem Friedhof und eine Puppe warnt vor Selbstjustiz. Dann ist da ein Haufen bunter Plüschtiere oder ein Stapel flauschiger Kunststoffdecken. Duzende rosa Boxen mit Eiern türmen sich im Regal des Supermarkts auf und vor uns liegt eine leere Wüstenstrasse. Das Auto wird zum ständigen Begleiter des Künstlers durch das Land. Und auch die Klimaanlage oder die Kabel im billigen Motel werden dabei zum Fundus für materielle Spuren, die künstlerisch weiter gedacht werden.